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Wort zum Wochenende

Alles wieder gut?

Im Vertrauen auf Gott dürfen wir glauben und hoffen, dass am Ende alles gut wird, so Schwester Katharina-Elisabeth Glombik

Alles wieder gut?!

Es sind doch nur die Beine, es wird alles gut, habt keine Angst!“

Das waren meine ersten Worte nach meinem schweren Verkehrsunfall. Damals hatte ich keine Angst vor der Zukunft. Ich wusste, es gibt da jemanden, der mich hält und mir beisteht und es waren nicht nur meine Freunde, sondern Gott. Dieses Erlebnis war für mich eine tiefe Gotteserfahrung, die mich heute noch trägt.

Im Sonntagsevangelium von diesem Wochenende geht es um eine ähnliche Erfahrung. Die Jünger sind zusammen mit Jesus im Boot unterwegs. Jesus hat sich hinten im Boot zum Schlafen hinlegt. Auf einmal geht ein heftiger Sturm los und das ganze Boot fängt an zu schwanken. Die Jünger bekommen Angst und wecken Jesus. Sie fürchten, er lässt sie ertrinken. Und Jesus? Er fragt die Jünger, vor was sie Angst haben. Er fragt nach ihrem Glauben an Gott; denn egal was ist, Gott ist bei ihnen und es wird gut. Jesus droht dem Sturm und es wird wieder ruhig. Die Jünger sind erstaunt und verstehen nicht so richtig, was er ihnen sagen möchte.

Ich frage mich in diesen Tagen vermehrt, wo mein/unser Glaube geblieben ist? Nach sieben Monaten Lookdown, kehrt wieder Leben in unsere Städte. Die Menschen sitzen draußen und treffen sich. Wir können wieder schwimmen gehen und bald dürfen wir auch wieder „grenzenlos“ verreisen. Voraussetzungen sind, dass man sich impfen oder testen lässt, eine Maske trägt und die Hygienevorschriften beachtet. Der Frust der letzten Zeit ist vergessen. Alles wieder gut?! Pandemie vorbei?! Nein! Das Virus ist noch da. Zurzeit stecken sich weniger Menschen an und erkranken. Aber die Bedrohung bleibt. Wenn die kalten Monate beginnen oder wenn Virusvarianten auftauchen, werden wahrscheinlich die Inzidenzzahlen wieder steigen. Und auch die Angst vor dem Untergang wie bei den Jüngern auf dem See. Dann haben wir die Wahl: Wir können schimpfen und der Politik die Schuld geben, dass sie die Pandemie nicht endlich in den Griff bekommt. Wir können uns gegen Schutzmaßnahmen wehren. Wir können die Kirche angreifen, weil sie angeblich Sonderregelungen bekommt. Oder wir sind realistisch und wissen, dass es im Leben immer schwierige Zeiten gibt wie den Sturm auf dem See - und dass es einen gibt, der uns hält, auch im Corona-Sturm! Im Vertrauen auf Gott dürfen wir glauben und hoffen, dass am Ende alles gut wird!

Schwester Katharina-Elisabeth Glombik OSA

Ritaschwester und Gemeindereferentin