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Wort zum Wochenende

Augen auf!

Einen Blick bekommen für Nächsten, das ist die Botschaft des Sonntagsevangeliums, so Schwester Katharina-Elisabeth Glombik

Augen auf!

„Ich möchte eine gute Schwiegermutter sein“. Mit diesen Worten kam meine Mutter eines Tages um die Ecke, als mein Bruder verkündete, er möchte seine Freundin heiraten. Die Mutter meinte, dass sie meinen Bruder und seine Frau unterstützen möchte bei der Erziehung der Kinder und ihnen keine Steine in den Weg legen möchte. Man weiß ja, dass es mit vielen Schwiegermüttern eher Probleme gibt.

Ob Jesus diese Erfahrung auch kannte, als er sagte, was wir im Sonntagevangelium lesen? Das hat es in sich! Jesus nimmt kein Blatt vor den Mund. Er sagt uns, er ist gekommen um Feuer auf die Erde zu schicken und dass es immer wieder Zwietracht geben wird in Familien.

Das mit dem Feuer ist in diesen Tagen nicht so passend, denn brennen tut es gerade an allen Ecken und Enden der Welt. Aber was meint Jesus?

Jesus verwendet den Hinweis auf Feuer, um deutlich zu machen, dass er auf die Erde gekommen ist, um uns den Heiligen Geist zu schenken. Und dass wir uns für Gott und seine Botschaft entscheiden sollen. Zum Beispiel offen werden für die Nöte dieser Welt. Einen Blick bekommen für unseren Nächsten und der oder die muss nicht einmal ein armer Mensch an der Straßenecke sein, sondern wir finden unseren Nächsten auch in der eigenen Familie. Oder für den Frieden eintreten. Das alles fordert uns zur Entscheidung heraus und damit werden wir nicht immer gleicher Meinung sein mit anderen Familienmitgliedern. „Von nun an werden fünf Menschen in einem Haus in Zwietracht leben“, sagt Jesus.

„Ich möchte eine gute Schwiegermutter sein“, sagte meine Mutter, und sie will meine Schwägerin unterstützen, wo es geht, und vielleicht auch manchmal ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen. Schwiegermüttern oder Söhnen und Töchtern oder Müttern und Vätern wird es nicht immer gelingen, einander gut zu sein und unterschiedliche Ansichten gelten zu lassen. Das Bemühen lohnt sich allemal - soweit es eben geht. Und das ist auch im Sinne Jesu.

Schwester Elisabeth Katharina-Glombik, Gemeindereferentin im Pastoralen Raum Würzburg links des Mains