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Danke sagen

Vieles nehmen wir als selbstverständlich, aber ist es das wirklich?, fragt Dr. Regina Postner

Danke sagen

Vielleicht sitzen Sie gerade am Frühstückstisch, trinken Kaffee oder machen eine Pause nach dem Mittagessen. Vor sich die Zeitung, in der Sie wohl wenig Erfreuliches, Lustiges oder Dankbares lesen konnten. In Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gibt es immer etwas zu kritisieren, Umweltkatastrophen stehen wir ohnmächtig gegenüber und die Lage in Afghanistan und anderen Kriegsgebieten ist verheerend. Mancher Seufzer oder manches Kopfschütteln mag bei Ihnen vielleicht oft die Reaktion darauf sein.

Vieles ist halt selbstverständlich. Selbstverständlich, dass Kinder gesund zur Welt kommen. Selbstverständlich, dass wir genug zu essen und sauberes Trinkwasser haben. Selbstverständlich, dass unser Gesundheitssystem funktioniert. Selbstverständlich, dass ...

Ja, Vieles nehmen wir als selbstverständlich, aber ist es das wirklich?

In der biblischen Erzählung der zehn Aussätzigen, die von Jesus geheilt wurden, kehrt einer nach seiner Heilung zurück und dankt Jesus – einer von zehn. Er hat begriffen, dass seine Heilung keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein Geschenk, welches er unverdient und umsonst erhalten hat: umsonst – gratis.

Daraus können wir lernen. Wir können lernen, für uns Selbstverständliches Danke zu sagen, für das Alltägliche, Banale. Danke. Dankbarkeit kann so ein Schlüssel zum Glück werden. Und wie geht das? Indem mir nämlich bewusst wird, wie viel ich geschenkt bekomme, desto sensibler kann ich für andere Menschen, für die Umwelt, ja auch für mich selbst werden sowie für den Geber aller Geschenke: Gott der Herr.

Dankbarkeit bringt Zufriedenheit, Gelassenheit, Bodenständigkeit und schütz vor Anspruchsdenken, Stolz und Selbstgefälligkeit.

Ja, es gibt das Böse in der Welt. Davon gibt die Zeitung ein beredtes Zeugnis, aber es gibt eben auch das Gute, Schöne, Zarte, Leise, was beachtet und manchmal auch entdeckt werden muss. Vielleicht blättern Sie die Zeitung nochmals kurz durch und achten darauf, wofür Sie Danke sagen können. Danke für die Leute in der Politik, die Verantwortung übernehmen. Danke für die Menschen in der Medizin, die helfen, Leiden zu lindern. Danke für … Danke, dass trotz allem Schrecklichen es Menschen gibt, die sich für andere oder die Umwelt einsetzten.

Und so schließe ich mit dem Wunsch an Sie: Seien Sie dankbar!

Dr. Regina Postner

Polizeiseelsorgerin für Nordbayern