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Wort zum Wochenende

Gott ist leise....

An diesem Wochenende sind zwei tolle Texte für die Gottesdienste vorgesehen, so Gemeindereferent Hubert Hemmerich

An diesem Wochenende sind 2 tolle Texte für die Gottesdienste vorgesehen. Zum Einen lesen wir aus dem Buch der Könige die Erzählung von Elija und seiner Gottesbegegnung am Berg Horeb. Gott, in all seiner Größe, ist nicht in den spektakulären Ereignissen, wie Gewitter, Feuer oder Erdbeben zu entdecken, sondern im leisen Säuseln des Windes. Nicht Macht, Rache oder Zerstörungswut sind also Erkennungsmerkmale - ganz leise ist Gott da! Diese Gewissheit kann auch uns Menschen helfen, in schlimmen Situationen unseres Lebens. Gott drängt sich nicht auf, aber wir dürfen uns immer darauf verlassen, dass er bei uns ist und unser Leben begleitet.

Und das wir dann in dem Text deutlich, den der Evangelist Matthäus erzählt. Petrus steigt da, mitten auf dem See, ganz mutig aus dem Boot. Er will auf Jesus zugehen, bekommt es doch mit der Angst und droht, unterzugehen. Aber Jesus ist da, er reicht ihm die Hand und rettet Petrus aus den Fluten.

Ja, schön wäre das, wenn auch wir immer eine Hand finden könnten, wenn es uns mal so richtig dreckig geht, wenn wir nicht mehr weiter wissen und uns - buchstäblich - das Wasser bis zum Hals steht - so wie jedem, der in der aktuellen Krise direkt betroffen war oder ist.

Da nützt es nichts, wenn 20.000 Menschen sich in ihrer persönlichen Freiheit eingeschränkt fühlen und protestieren. Nein, echtes Umdenken wäre da eher gefragt, ein Änderung der eigenen Haltung - weg von Egoismus und vom Kreisen um sich Selbst.

Es gibt so viele, die selbst schon von Corona betroffen waren, die vielleicht einen lieben Menschen durch diesen Virus verloren haben. Genau diesen Menschen müsste unsere Sorge gehören und unsere Solidarität. Denn, wenn auch nur ein Mensch leiden oder sterben muss, weil andere nicht bereit waren, acht zu geben und Schutz zu gewähren, dann ist das ein Menschenleben zu viel.

Wir alle sind heute, in dieser konkreten Situation, gefordert, mitzuhelfen, dass jeder und jede sich getragen weiss, sicher leben und auch gesund bleiben kann. Das ist im Sinne Jesu und nicht das kleinliche Schachern um die eigenen Vorteile.

Denn letztlich sind wir alle von Gott gerufen, füreinander da zu sein, uns stark zu machen für die Schwachen und mitzusorgen, dass unsere Welt für alle ein guter Platz zum Leben ist und bleibt. Und ER wird uns dabei nicht im Stich lassen… wir müssen nur auf die ganz leisen Töne hören und hin und wieder die Hand ergreifen, die Gott uns entgegenstreckt.

Hubert Hemmerich, Gemeindereferent in der Pfarrei St. Josef Würzburg, Grombühl