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Wort zum Wochenende

Umschwünge und Lebenswenden

Ich fange heute mal mit dem derzeitigen „gefühlten“ Hauptthema an: dem Wetter so Pastoralreferentin Gabriele Michelfeit

Umschwünge und Lebenswenden

Ich fange heute mal mit dem derzeitigen „gefühlten“ Hauptthema an: dem Wetter!

Ich weiß nicht, welches Wetter Sie gerade beim Lesen dieser Zeilen erleben. In dem Moment, in dem ich diese Zeilen schreibe, ist der Himmel bewölkt und das Thermometer schafft mit Mühe die 20 Grad. Gerade jetzt in der Urlaubs- und Ferienzeit wird aber die Sonne von vielen herbei­gesehnt. Nicht wenige hoffen auf einen „Wetterumschwung“, bei dem es von einem auf den an­deren Tag gleich mal mindestens 10 Grad wärmer wird.

Auf „Umschwünge“ hoffen wir aber auch in anderen Bereichen, z.B. auf Entspannung und freie Zeit im Urlaub nach beruflichem oder schulischem Stress, oder auf ein Ende der Einschränkun­gen durch die Corona-Pandemie, oder auf Genesung nach Tagen der Krankheit, oder auf …

„Umschwünge“ gestalten und prägen unser Leben. Manchmal sind es richtige Lebenswenden. Davon gibt es kleine, die wir einfach dankbar oder bedauernd zur Kenntnis nehmen und es gibt große, die das Leben radikal verändern. Es gibt die schleichenden, wie z.B. bei Beziehungen, die an einem Scheideweg angelangt sind und keiner der Betroffenen kann genau sagen, wie es dazu kam. Andere melden sich an, wie die vom Arbeitgeber angekündigten Stellenkürzungen. Wieder andere brechen von der einen zur anderen Minute ins Leben ein und plötzlich ist nichts mehr, wie es vorher war, z.B. durch einen Unfall oder durch Naturkatastrophen, wie die Flutkata­strophen im Juli. Es gibt „Umschwünge“, die wir durch unser eigenes Zutun verursachen oder bewusst einleiten und andere, die uns einfach so treffen. Und, wie all die Beispiele zeigen, gibt es die „Umschwünge“ zum Guten und die, die das Leben schwer belasten, ja manchmal fast un­erträglich machen.

Dieses „Auf und Ab“ bestimmt unser Leben: positiv bewertet macht es unser Leben lebendig, negativ gesehen führt es zu Unsicherheit und Angst. Es prägt uns, unsere Lebenserfahrung, un­ser Verhalten und unsere Einstellungen. Dabei kommt es wesentlich darauf an, wie wir all die­sen „Umschwüngen“ begegnen, sie für uns deuten. Als Christen dürfen wir darauf vertrauen, dass bei Gott alles seinen Sinn hat, auch wenn uns dieses Vertrauen angesichts enttäuschter Hoffnungen oder schwerer Schicksalsschläge wahrhaftig nicht immer leicht fällt. Mir geht dann oft die Zusage Jesu durch den Kopf: „Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.“ (Johannesevangelium 10,10) Diese Zusage ist für mich zum einen Mutmacher und Hoffnungsspender, oft aber auch Herausforderung und Provokation.

Ich wünsche uns allen viele „sonnige“ Tage! Der nächste (Wetter)-„Umschwung“ kommt be­stimmt!

Gabriele Michelfeit

Pastoralreferentin im pastoralen Raum Bergtheim/Fährbrück