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Der August ist mittendrin...

"Irgendwie ist der August so mittendrin...", so Diakonin Claudia Grundwald

„Der August ist mittendrin….“

 

„Irgendwie ist der August so mittendrin …“, so sagte mir ein Schulkind in der vergangenen Woche. „Was meinst du damit?“, wollte ich wissen. „Na, der August ist mittendrin und irgendwie dazwischen.“
Diese Worte des Kindes sind mir im Gedächtnis geblieben: Mittendrin dazwischen.

Ist das der August?!

Je mehr ich darüber nachdenke, desto passender wirken sie und spiegeln auch meine August-Stimmung wider.

Mitten im Jahr befinden wir uns. 31 Wochen des Jahres 2019 liegen bereits hinter uns. Da ist so viel geschehen: Kinder wurden geboren, von lieben Menschen musste ich Abschied nehmen, Menschen sagten „Ja“ zueinander, Häuser wurden abgerissen, Kirchen eingeweiht, Feste gefeiert, Pläne gemacht und wieder verworfen, … Mittendrin – das sind wir an jedem einzelnen Tag unseres Lebens, zwischen Alltagssorgen und positiven Überraschungen.

Gleichzeitig befinden wir uns auch irgendwie dazwischen: die Vorschulkinder sind keine Kindergartenkinder mehr und noch keine Schulkinder, die Abschlussschüler*innen sind entlassen und doch noch keine Auszubildenden, manch eine*r verabschiedet sich zum Monatsende vom bisherigen Arbeitsplatz und tritt eine neue Stelle an, manche verlassen Unterfranken und ziehen an einen anderen Ort …

Zwischen den Jahren – so nennen viele die Zeit zwischen Heiligabend und Neujahr. Ich finde, auch der August ist solch eine Zeit. Eine Zeit mit ihrer ganz eigenen, besonderen Stimmung: zwischen Abschied und Neubeginn, zwischen Alltag und Urlaub.

Der August ist ein Monat, der Raum gibt, innezuhalten. Es bleibt Zeit, auf das Gewesene zu blicken. Um loszulassen. Um dankbar zurückzublicken. Und es bleibt Freiraum, den Augenblick zu genießen. Um neue Pläne zu schmieden. Um Kraft für das Kommende zu tanken. Denn „ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde“, so heißt es im biblischen Buch des Predigers Salomo im 3. Kapitel.

Ich bin froh, dass alles im Leben seine Zeit hat. Und dass es in allem Mühen und Alltagstrott auch Zeiten des Mittendrins und des Dazwischens gibt. Glücklich und dankbar bin ich, dass ich darauf vertrauen darf, dass Gott immer an meiner Seite ist – zu allen Zeiten und an allen Orten, im Mittendrin und auch Dazwischen. Sein Segen begleitet mich – und alle, die auf ihn vertrauen.

Gott helfe dir loszulassen, was dich belastet,

ermuntere und stärke, was in dir wachsen will,

bewahre, was du weitertragen möchtest,

schütze, was dich mit Freude und Lebendigkeit erfüllt,

und segne dich, wo auch immer du hingehst.

 

Diakonin Claudia Grunwald, Veitshöchheim