Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Die Pfarrei neuen Typs

Pfarrer Andreas Unfried aus Oberursel berichtet über Erfahrungen in XXL-Pfarrei St. Ursula - Auf kirchliche, gesellschaftliche und demographische Veränderungen reagieren - Kirche der Freiwilligkeit - Nähe vor Ort muss gewährleistet bleiben - Menschen suchen sich schon heute ihre Kirchorte selbst aus

Um den kirchlichen und gesellschaftlichen Situationen in den Pfarreien besser Rechnung zu tragen, wurde im Bistum Limburg im Jahr 2010 eine Grundsatzentscheidung zur "Pfarrei neuen Typs" gefällt. Aus rund 340 kleinen und mittelgroßen Pfarreien wurden 45 Großpfarreien. Eine davon ist die Pfarrei St. Ursula. Seit dem 1. Januar 2010 bilden die acht katholischen Pfarrgemeinden von Oberursel und Steinbach, vor den Toren der Rhein-Main-Metropole Frankfurt, einen gemeinsamen Pastoralen Raum. Zum 1. Januar 2012 haben sich die bisherigen acht Pfarrgemeinden zur "neuen Kiche St. Ursula" zusammengeschlossen. Deren Leiter, Pfarrer Andreas Unfried, berichtete den Würzburger Seelsorgerinnen und Seelsorgern auf ihrer Seelsorgekonferenz am Dienstag, 23. Februar 2016, im Matthias-Ehrenfried-Haus über die Erfahrungen mit dieser "Pfarrei neuen Typs". Pfarrer Unfried betonte die Chancen, die damit verbunden sind. Nämlich eine Seelsorge mit mehr Selbständigkeit und Verantwortlichkeiten zu ermöglichen. Er empfahl aber auch, nicht einfach ein Kirchenmodell zu kopieren, sondern es vielmehr zu kapieren. Eine XXL-Pfarrei als bloße Strukturveränderung zu betrachten, ist bloße Zeitverschwendung, wenn nicht auch die Pastoral der neuen Situation angepasst wird. Die Großpfarrei birgt die Chance, das Kirchenbild des II. Vatikanischen Konzils furchtbar zu machen. Sie ist eine sinnvolle Antwort auf die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit. Die Nähe vor Ort muss aber gewährleistet bleiben. Die Rollenveränderung der Haupt- und Ehrenamtlichen war heftig, so Unfried. Spieler, Trainer oder Bergführer? Man spricht inzwischen von "Freitätigen" und "Berufstätigen". Anhand vieler Beispiele zeigte er das konkrete Gemeindeleben auf. Pfarrer Unfried legte den Würzburger Seelsorgerns ans Herz, alle Entscheidungen in Rückbindung mit der Diözesanleitung zu fällen. Und, man muss lernen zu vertrauen, auch wenn nicht alle Probleme gelöst werden. In de anschließenden Diskussion ging es um die Überlegungen zur Strukturveränderung im Dekanat Würzburg-Stadt. Dekanatsratsvorsitzender Dietrich Preiser betonte, mehr die Bedürfnisse der Menschen ernst zu nehmen. Diese suchen sich schon heute ihre Kirchorte selbst aus.