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Wort zum Wochenende

Die Sehnsucht nach dem Frieden

Da liegt auch vor uns heute ein beschwerlicher und unsicherer Weg, so Gemeindereferent Hubert Hemmerich.

Die „Heiligen Drei Könige“, oder die „Sterndeuter aus dem Osten“, wie sie Matthäus in seinem Evangelium benannt hat, begeistern mich immer wieder aufs Neue. Sie haben sich nur aufgrund einer besonderen Sternenkonstellation und wegen eines wagen Traumbildes auf eine weite und unsichere Reise gemacht. Es wird nicht erzählt, wie lange sie unterwegs waren und was sie alles gemeinsam erlebt hatten, aber schließlich kamen sie zum Stall in Bethlehem und fanden dort die Erfüllung ihrer Sehnsucht. Denn sie fühlten wohl in ihren Herzen, dass das Kind in der Krippe das Ziel ihres Lebens ist.

Seither wurden diese drei Menschen im Lauf der Jahrhunderte immer wieder anders dargestellt. Manchmal verkörpern sie die Lebensalter vom Jüngling bis zum Greis und vielerorts auch Vertreter der damals bekannten Kontinente mit ihren verschiedenen Hautfarben. Aber egal, wie man sie letztlich abbildet: Ich finde es viel wichtiger, was diese Darstellungen aussagen. Da finden sich Menschen zusammen, um sich auf einen gemeinsamen Weg zu machen und dem zu begegnen, der das Heil für alle Menschen bringt, der die Macht hat, ihr Leben wirklich zum Guten zu verändern und der Frieden und Gerechtigkeit für alle hervorbringt.

Matthäus berichtet, dass „diese Drei“ ihr Ziel auch erreicht haben. Wir stehen da eher noch am Anfang. Unsere Zeit ist voll von schlimmen Nachrichten, egal ob in unserem Land oder in den internationalen Krisen und Kriegen unserer Zeit oder den vielen - auch von uns Menschen gemachten - Naturkatastrophen.

Ja, da haben wir noch nicht viel erreicht, denn nur gemeinsam mit Anderen können wir auch unserem Ziel näher kommen, dem Frieden - im Kleinen, wie im Großen! Es wird aber nichts nützen, wenn wir nur davon reden, aber nicht ernsthaft damit anfangen. Da liegt auch vor uns heute ein beschwerlicher und unsicherer Weg, der wahrscheinlich auch persönliche Abstriche und Enttäuschungen von uns fordert.

Trotzdem: wenn wir uns endlich aufmachen - gemeinsam - wie damals die Sterndeuter, dann können wir diese Welt irgendwann in eine Bessere verwandeln. Egal, wie jung oder alt wir sind, welcher Hautfarbe oder Religion wir angehören - es muss unsere Sehnsucht sein und bleiben, mit allen Menschen in Frieden zu leben.

Ein wunderschönes Bild dafür sind und bleiben für mich immer diese „Heiligen Drei Könige“ und irgendwie auch ihre „Nachfolger“, die Sternsinger. Das sind Kinder und Jugendliche, die in diesen Tagen in vielen Pfarrgemeinden unterwegs sind, um den Segen von der Krippe in die Häuser zu tragen. Und sie bitten um Gaben für Kinder in anderen Teilen dieser Welt, die sie nicht mal kennen, aber mit denen sie sich doch verbunden fühlen durch die gemeinsame Hoffnung auf Frieden und Gerechtigkeit für alle Menschen dieser Erde.

Hubert Hemmerich, Gemeindereferent, Koordinator des Pastoralen Raumes Würzburg Nord-Ost