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Du kannst nicht Gott und dem Mammon dienen?

Über 60 katholische und evangelische Seelsorger und Seelsorgerinnen der drei Würzburger Dekanate stellten sich bei ihrem diesjährigen ökumenischen Studientag am 5. Mai 2009 in Münsterschwarzach dem derzeit zentralen Thema der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise. Zunächst muss man verstehen, was da geschehen ist und geschieht, um dieses Ereignis dann im Licht des Glaubens zu deuten. Dies war Inhalt der ersten Ausführung von Prof. Dr. Alois Halbmayr, dem Inhaber des Lehrstuhles für Dogmatik an der Universität Salzburg. Er zeigte den Verlauf dieser Krise auf, die im Jahr 2001 durch den Zusammenbruch des Aktienmarktes ihren Anfang nahm und zunächst in einer großen Immbolienblase in den USA aufgefangen wurde. Als auch dieser Markt 2007 zusammenbrach, führte dies viele Banken in die Pleite. Weiter stellte er die Frage, welche Herausforderung die Finanzkrise für Kirche und Pastoral hat. Darf sich Kirche in die Ökonomie einmischen? Er zollte dem EKD-Ratsvorsitzenden Bischof Wolfgang Huber großen Respekt, der an Heiligabend 2008 25 Prozent Rendite als Form der Götzendienstes anprangerte. Geld ist zum Gott geworden. Kirche muss hier sehr wohl ihre Stimme erheben, denn das Evangelium ist immer Auslegung der Zeit im Blick auf die Botschaft vom Reich Gottes. Dass dabei Kirche ihre politische Interpretation des Glaubens wiederentdeckte, ist ein mutmachendes Zeichen. Der Referent empfahl, Allianzen mit den veschiedenen Zivilgesellschaften zu suchen und sich an größeren gesellschaftlichen Diskussionen zu beteiligen. Als Beispiel nannte er die gelungene Kooperation von Kirche und Gewerkschaften in Österreich bei der Wahrung des Gebotes der Sonntagsruhe. Am Nachmittag arbeiteten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an verschiedenen Themen,  z. B. die Bedeutung der Wirtschafts- und Finanzkrise für die Arbeit in den Gemeinden.