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Wort zum Wochenende

Gebt Gott, was Gott gehört

Er will, dass wir einander die Hände reichen, miteinander auskommen und füreinander da sind, so Gemeindereferent Hubert Hemmerich.

Müssen wir Steuern bezahlen? Ein klares „Ja“, denn zum Erhalt des Gemeinwesens ist es normal und wichtig, dass jeder seinen Beitrag leisten muss, auch wenn man bei der Vielzahl der Steuern durchaus nach dem Sinn fragen kann.

Und was wir da bezahlen müssen, kommt uns eigentlich immer zu hoch vor und ob wir irgendwann selber etwas davon haben werden, bleibt immer die Frage. Darüber entscheiden andere - vor allem die jüngst gewählten Volksvertreter oder die Regierenden in Berlin. Ganz problematisch ist es dann, wenn uns wieder mal klar wird, dass mit unseren Steuern - direkt oder indirekt - sogar Kriege finanziert werden - und davon gibt es in letzter Zeit - weiß Gott - genug!

Aber an vordergründigen Themen wie eben „Steuern“ beißen wir uns gerne mal fest und denken gar nicht weiter - so ging es sicher auch den Menschen zur Zeit Jesu, als sie ihn auf die kaiserliche Steuer ansprachen. Seine Antwort: „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört“, hat sie sicher alles andere als begeistert, wollten sie doch viel lieber Widerspruch oder gar den Aufruf zur Revolution gegen das ungerechte Regime hören.

Und sie überhören, genau so wie wir heute, den Nachsatz in der Antwort Jesu: „Gebt Gott, was Gott gehört!“

Aber, was gehört denn Gott? Oder besser: was will Gott von uns?

Sicher keine Steuern, sicher keinen Teil von dem, was wir uns so hart erarbeitet haben! Nein Gott will uns ganz, er will unser Herz! Er will, dass wir einander die Hände reichen, miteinander auskommen und füreinander da sind!

Jesus rät uns also im Evangelium vom Sonntag, dass wir nicht nur auf das Vordergründige sehen, sondern in unsere eigene Tiefe zu schauen, dorthin, wo Gott in uns da ist, wo die Liebe wohnt. Dort sollte unser Reden und Handeln beginnen und unsere eigene Verantwortung anfangen. Wenn wir nur auf uns selbst schauen und auf das, was wir vielleicht verlieren könnten, dann sind wir eigentlich schon auf dem falschen Weg.

Gott schenkt uns - vor allem Anfang - ein Herz, das fähig ist, über uns selbst hinaus zu schauen und Liebe zu schenken - und da zählt nicht, welche Hautfarbe jemand hat oder welcher Religion jemand angehört. Es zählt, dass wir da sind wenn jemand jetzt und hier unsere Liebe und Zuwendung braucht.

So einfach können die Worte Jesu sein - für jede und jeden. Es bleibt nur die Frage, warum es uns oft so schwer fällt, uns daran zu orientieren und danach zu leben!

Hubert Hemmerich, Gemeindereferent, Koordinator des Pastoralen Raumes Würzburg Nord-Ost