Es ist Tradition, dass die evangelischen und katholischen SeelsorgerInnen im Dekanat Würzburg einmal im Jahr zu einem ökumenischen Studientag zusammenkommen. Neben der Beschäftigung mit einem theolgoischen, pastoralen oder soziologischen Thema steht dabei auch immer die Begegnung im Vordergrund. Denn nur so kann Ökumene gelingen.
Die Pandemie hat auch diese schöne Tradition ausgebremst. Nun gut, der Studientag wurde auf den 7. Oktober verschoben. Doch so ganz wollten die Verantwortlichen die Begegnung nicht unter den Tisch fallen lassen. So wurde die Idee eines "virutellen ökumenischen Studiennachmittages" geboren. Prof. DDr. em. Paul Michel Zulehner, der Referent des Nachmittages, schlug das Thema "Gott im Lockdown" vor. Denn gerade auch die Kirchen sind davon getroffen. Die Sorge geht um, dass sich in der Zeit der Pandemie viele Chrstinnen und Christen weiter von ihrer Kirche entfernen. Dies zeigte Prof. Zulehner anhand seiner Studien dezidiert auf. Er verwies aber auch darauf, dass Menschen in der Krise eine Chance sehen. In Kleingruppen fragten sich die TeilnehmerInnen, was der Auftrag der SeelsorgerInnen in dieser Situation ist. Wie können wir verantwortlich von Gott sprechen? Welche Impulse sind notwendig, damit der christliche Glaube weiter als lebensfördernd erfahren wird? So kam z. B. die Idee auf, den ausgefallenen ökumenischen Gottesdienst an Weihnachten vielleicht als Bitt- oder Dank-Gottesdienst im Sommer nachzuholen. Aber ebenso die Frage, "machen wir am Ende der Pandemie einfach so weiter, wie vorher"?
Die TeilnehmerInnen auf jeden Fall zeigten sich erfreut über diese virtuelle Begergnung und die innovativen Impulse des Referenten.