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Wort zum Wochenende

Ökumene der Würde und Einheit

Diesem Liebes- und Überlebens-Gebot Jesu kann sich eigentlich niemand entziehen, so Domvikar Prof. Dr. Petro Müller.

Zum letzten Reformationstag, dem 31. Oktober 2023, wurde der Ökumenebischof der Deutschen Bischofskonferenz in einem Interview zum aktuellen Stand der Ökumene in Deutschland befragt. Darin bedauerte er es, dass derzeit die Ökumene hierzulande eher "ein Anliegen von Weißhaarigen als von Jugendlichen" sei, auch deshalb, weil die meisten gar nicht mehr verstünden, warum es unterschiedliche Kirchen gibt. Das mag so sein, zugleich aber bemerkt man bei weltweiter Betrachtung, dass gerade eine praktizierte Ökumene, etwa in Taizé oder anderen ökumenischen Gemeinschaften, Jugendliche durchaus anspricht.

Wir stehen aktuell in der Gebetswoche für die Einheit der Christen, die jährlich vom 18. bis 25. Januar ökumenisch gefeiert wird. Diese ökumenische Aktion gibt es schon weit über hundert Jahre, konkret seit 1910. Sie wird alljährlich in einem anderen Land vorbereitet, diesmal in Burkina Faso, und so weitet sich jährlich der Blick, wenn Christen unterschiedlichster Prägung und Tradition zum gemeinsamen Beten und Feiern zusammenkommen. Indem relativ junge Kirchen, wie z.B. die Gemeinschaften aus Afrika, sich beteiligen und ihre Anliegen thematisieren, werden frische Impulse des christlichen Glaubens in viele Länder der Erde getragen, dort aufgegriffen und jeweils vor Ort mit Leben erfüllt. Es ist die wohl größte internationale ökumenische Bewegung, die wir kennen.

Auch in Deutschland wird interkonfessionell gefeiert: Der bundesweit zentrale Gottesdienst zur Gebetswoche wird heuer am Sonntag, den 21. Januar in Nürnberg sein. In Würzburg lädt die Gemeinschaft Sant‘ Egidio zu einem gemeinsamen Gottesdienst für den 25. Januar um 19 Uhr in die Marienkapelle ein.

Das Vorbereitungs-Team in Burkina Faso stellt für 2024 das niemals alt werdende zentrale Thema der Gottes- und Nächstenliebe am Beispiel des Barmherzigen Samariters in den Mittelpunkt – hochaktuell angesichts der zahlreichen Missachtungen und Verletzungen der gelebten Liebe in vielen Ländern, gerade in den Konflikt- und Kriegsregionen. So viele Menschen fallen dort Hass und Gewalt zum Opfer, sodass es sich unbedingt lohnt und die Anstrengung braucht, gemeinsam darüber nachzudenken, wie es gehen kann, Gott und den Nächsten zu lieben, wie sich selbst. Diesem Liebes- und Überlebens-Gebot Jesu kann sich eigentlich niemand entziehen, für den die Würde des Menschen unverzichtbar ist. Christen zusammen können dafür deutliche Zeichen setzen, in Wort, Tat und Gebet.

Lassen Sie sich einladen, mitzubeten und mitzufeiern, wenn es um diese Würde und Einheit geht!

Domvikar Prof. Dr. Petro Müller, Ökumenereferat und Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Innenstadt Nord